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Diadoumenos Farnese
Name: Diadoumenos Farnese Catalogue number: 30 Description:
Es handelt sich um eine nackte unterlebensgroße männliche Statue. Es fehlen der rechte Arm und der linke Unterarm, die beiden Enden des Stirnbandes und das Glied. Die Statue steht auf einer vieleckigen Plinthe mit der Stütze in Form eines Palmenstammes, der mit dem rechten Bein der Figur verbunden ist. Auf dem rechten Standbein lastet der Gewicht der Statue, das linke Spielbein ist gelockert und leicht angewinkelt. Die Arme scheinen beide leicht angehoben worden sein. Die Körpermuskulatur ist eher flach gearbeitet. Der Kopf der Figur ist zu ihrer Rechten und leicht nach unten gewendet, diese Wendung schließt die S-Schwingung des Körpers ab: das Standbein setzt den ersten Akzent auf die rechte Hüfte und der Oberkörper schwingt dabei leicht nach links. Das Geicht der Figur wirkt jugendlich und faltenlos. Die kurzen welligen Haare haben ein leichtes Volumen. Am Kopf ist ein breites Stirnband angebracht. Original AO: London, British Museum, Inv. 501. Original LO: unbekannt, ehem. Sammlung Farnese, erworben 1864. Original sources: Lukian philop. 18; zum diadumenos des polyklet, Plin. nat. 34, 55 Original date: Griechisches Original: um 440 v. Chr.; Römische Kopie: frühantoninisch. Interpretation and historical context:
Diese Statue stellt einen jungen Mann dar, der dabei ist, sich eine Binde um den Kopf zu binden. Plinius schreibt, dass Polyklet eine solche Statue schuf. Friederichs (1885, 230) merkt an, dass bei dieser Statue die Haartracht freier gearbeitet und die Gestalt an sich weicher sei, was der Autor nicht charakteristisch für Polyklet findet und die Statue für ein attisches Werk hält. Auch wird diese Statue als eine Weiterentwicklung des polykletischen Stils gesehen (zur Diskussion über den Künstler s. Zanker 1974, 13 f.). Wen diese Statue darstellt ist nicht überliefert, nur das Motiv des Umbindens. Bol (1990, 206-209) diskutiert über die möglichen Interpretationen als Gott oder Sterblichen und bleibt bei der Interpretation der Darstellung als einen Athleten. Comparison:
Der polykletische Diadumenos ist in ca. 60 Repliken und Variationen überliefert. Zwei Statuenrepliken, Terrakotta und Bronzestatuetten in New York, Metropolitan Museum of Art, Inv. 25.78.56; 03.12.8a; 32.11.2; 97.22.11. Die Replik aus Delos (Athen, NM, Inv. 1826) könnte die am nächsten am Original kopierte Statue sein (Kreikenbom 1990, 109). Weitere Replik aus London, BM, Inv. 500, der Vaison Diadumenos Literature:
C. Friederichs – P. Wolters, Die Gipsabgüsse antiker Bildwerke in historischer Folge erklärt (Berlin 1885) 230, Kat. 509. P. Zanker, Klassizistische Statuen (Mainz 1974) 13-14, Taf. 8.2-3; 9.1; 9.4; 10. 1-2; 12.1; 13.3; 14.2; 14.4; 15.3. D. Kreikenbom, Bildwerke nach Polyklet. Kopienkritische Untersuchungen zu den männlichen statuarischen Typen nach polykletischen Vorbildern; „Diskophoros“, Hermes, Doryphoros, Herakles, Diadumenos (Berlin 1990) 109-140, Kat. V 5, Taf. 263-264. Madrid und andere Torsi: P. C. Bol, Diadumenos, in: H.Beck (Hrsg.), Polyklet. Der Bildhauer der griechischen Klassik (Mainz 1990) 206-212, Kat. 68-81. D. in Athen: N. Kaltsas, Sculpture in the National Archaeological Museum, Athens (Athen 2002) 111, Kat. 201. D. in Delos: K. Stemmer (Hrsg.), Standorte. Kontext und Funktion antiker Skulptur. Ausstellungskatalog Berlin (Berlin 1995) 397, Kat. C 38. H. B. Walters (Hrsg.), Marbles and Bronzes in the British Museum (London 1928) Taf 6. Statuetten: M. Bieber, The sculpture of the hellenistic age (New York 1961) Abb. 7-10.
Es handelt sich um eine nackte unterlebensgroße männliche Statue. Es fehlen der rechte Arm und der linke Unterarm, die beiden Enden des Stirnbandes und das Glied. Die Statue steht auf einer vieleckigen Plinthe mit der Stütze in Form eines Palmenstammes, der mit dem rechten Bein der Figur verbunden ist. Auf dem rechten Standbein lastet der Gewicht der Statue, das linke Spielbein ist gelockert und leicht angewinkelt. Die Arme scheinen beide leicht angehoben worden sein. Die Körpermuskulatur ist eher flach gearbeitet. Der Kopf der Figur ist zu ihrer Rechten und leicht nach unten gewendet, diese Wendung schließt die S-Schwingung des Körpers ab: das Standbein setzt den ersten Akzent auf die rechte Hüfte und der Oberkörper schwingt dabei leicht nach links. Das Geicht der Figur wirkt jugendlich und faltenlos. Die kurzen welligen Haare haben ein leichtes Volumen. Am Kopf ist ein breites Stirnband angebracht. Original AO: London, British Museum, Inv. 501. Original LO: unbekannt, ehem. Sammlung Farnese, erworben 1864. Original sources: Lukian philop. 18; zum diadumenos des polyklet, Plin. nat. 34, 55 Original date: Griechisches Original: um 440 v. Chr.; Römische Kopie: frühantoninisch. Interpretation and historical context:
Diese Statue stellt einen jungen Mann dar, der dabei ist, sich eine Binde um den Kopf zu binden. Plinius schreibt, dass Polyklet eine solche Statue schuf. Friederichs (1885, 230) merkt an, dass bei dieser Statue die Haartracht freier gearbeitet und die Gestalt an sich weicher sei, was der Autor nicht charakteristisch für Polyklet findet und die Statue für ein attisches Werk hält. Auch wird diese Statue als eine Weiterentwicklung des polykletischen Stils gesehen (zur Diskussion über den Künstler s. Zanker 1974, 13 f.). Wen diese Statue darstellt ist nicht überliefert, nur das Motiv des Umbindens. Bol (1990, 206-209) diskutiert über die möglichen Interpretationen als Gott oder Sterblichen und bleibt bei der Interpretation der Darstellung als einen Athleten. Comparison:
Der polykletische Diadumenos ist in ca. 60 Repliken und Variationen überliefert. Zwei Statuenrepliken, Terrakotta und Bronzestatuetten in New York, Metropolitan Museum of Art, Inv. 25.78.56; 03.12.8a; 32.11.2; 97.22.11. Die Replik aus Delos (Athen, NM, Inv. 1826) könnte die am nächsten am Original kopierte Statue sein (Kreikenbom 1990, 109). Weitere Replik aus London, BM, Inv. 500, der Vaison Diadumenos Literature:
C. Friederichs – P. Wolters, Die Gipsabgüsse antiker Bildwerke in historischer Folge erklärt (Berlin 1885) 230, Kat. 509. P. Zanker, Klassizistische Statuen (Mainz 1974) 13-14, Taf. 8.2-3; 9.1; 9.4; 10. 1-2; 12.1; 13.3; 14.2; 14.4; 15.3. D. Kreikenbom, Bildwerke nach Polyklet. Kopienkritische Untersuchungen zu den männlichen statuarischen Typen nach polykletischen Vorbildern; „Diskophoros“, Hermes, Doryphoros, Herakles, Diadumenos (Berlin 1990) 109-140, Kat. V 5, Taf. 263-264. Madrid und andere Torsi: P. C. Bol, Diadumenos, in: H.Beck (Hrsg.), Polyklet. Der Bildhauer der griechischen Klassik (Mainz 1990) 206-212, Kat. 68-81. D. in Athen: N. Kaltsas, Sculpture in the National Archaeological Museum, Athens (Athen 2002) 111, Kat. 201. D. in Delos: K. Stemmer (Hrsg.), Standorte. Kontext und Funktion antiker Skulptur. Ausstellungskatalog Berlin (Berlin 1995) 397, Kat. C 38. H. B. Walters (Hrsg.), Marbles and Bronzes in the British Museum (London 1928) Taf 6. Statuetten: M. Bieber, The sculpture of the hellenistic age (New York 1961) Abb. 7-10.
Collection: Plaster casting collection
The collection, which looks back on over 100 years of history, includes famous works of ancient sculpture, plaster casts of ancient sculptures, plastic relief models, portraits and cabaret from a period that extends from the Greek archaic era to the Classical and Hellenistic periods to the Roman period. The collection focuses on Greek and Hellenistic sculptures as well as Roman portraits
Contact:
Frau Jun.-Prof. Fanny Opdenhoff
Faculty of Humanities
Edmund-Siemers-Allee 1- Westflügel
20146 Hamburg
Phone: +49 40 42838-9037
E-mail: fanny.opdenhoff@uni-hamburg.de