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Ilioneus
Name: Ilioneus Inventarnummer: 111 Beschreibung:
Es handelt sich um eine lebensgroße unbekleidete männliche Figur. Es fehlen die beiden Arme und der Kopf, die Zehen des rechten Fußes sind stark bestoßen. Die Figur ist kniend dargestellt, dabei berührt sie nur mit den beiden Knien und Zehen die Plinthenoberfläche. Der Körper ist nach rechts gewendet, dabei streckt sich die Figur mit der linken Schulter nach oben, sodass die rechte Schulter nach unten sinkt. Der erhaltene linke Armansatz zeigt, dass dieser Arm nach oben gestreckt war. Die Körpermuskulatur ist leicht plastisch ausgearbeitet, es handelt sich dabei um einen Jüngling. Original AO: München, Glyptothek, Inv. 270. Original FO: unbekannt Original Schriftquellen: Plin. nat. 36, 28 zu den Statuen der Niobiden-Kinder Original Datierung: Frühes 4. Jh. – Mitte 3. Jh. v. Chr. Deutung und historischer Kontext:
Diese Statue erinnert mit ihrem Haltungsmotiv an die kniende Niobide (Inv. 16) und könnte ursprünglich den jüngsten Sohn von Niobe dargestellt haben (Bieber 1961, 76). Im Vergleich zu der plastischen Ausarbeitung der Niobide ist diese Figur detailreicher gestaltet und müsste später entstanden sein (Bieber 1961, 76). Aufgrund des fehlenden Kopfes ist es schwer festzustellen, ob diese Figur eine römische Kopie oder ein griechisches Original ist (Vierneisel-Schlörb 1979, 432). Aufgrund des körperlichen Ausdrucks – Oberkörper bewegt sich nach unten, Arme und Kopf nach oben – geht M. Bieber davon aus, dass diese Figur zu einer Gruppe gehörte; es ist jedoch nicht genau feststellbar, ob es sich um Ilioneus, Ganymed oder Troilos handelt (Bieber 1961, 76; Vierneisel-Schlörb 1979, 432f). Vergleich:
Gleiches Darstellungsmotiv: Ephebe von Subiaco (Rom, Museo Nazionale Inv. 1075) kniende bzw. sich aufrichtende Bewegung, Arme in die Luft gerissen, unbekleidet. Literatur:
L. Alscher, Griechische Plastik III (Berlin 1956) 130-132, Abb. 47. M. Bieber, The sculpture of the hellenistic age (New York 1961) 76. D. Ohly, Glyptothek München: griechische und römische Skulpturen (München 1972) Taf. 11. B. Vierneisel-Schlörb, Klassische Skulpturen des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. (München 1979) 431-437, Abb. 210-215.
Es handelt sich um eine lebensgroße unbekleidete männliche Figur. Es fehlen die beiden Arme und der Kopf, die Zehen des rechten Fußes sind stark bestoßen. Die Figur ist kniend dargestellt, dabei berührt sie nur mit den beiden Knien und Zehen die Plinthenoberfläche. Der Körper ist nach rechts gewendet, dabei streckt sich die Figur mit der linken Schulter nach oben, sodass die rechte Schulter nach unten sinkt. Der erhaltene linke Armansatz zeigt, dass dieser Arm nach oben gestreckt war. Die Körpermuskulatur ist leicht plastisch ausgearbeitet, es handelt sich dabei um einen Jüngling. Original AO: München, Glyptothek, Inv. 270. Original FO: unbekannt Original Schriftquellen: Plin. nat. 36, 28 zu den Statuen der Niobiden-Kinder Original Datierung: Frühes 4. Jh. – Mitte 3. Jh. v. Chr. Deutung und historischer Kontext:
Diese Statue erinnert mit ihrem Haltungsmotiv an die kniende Niobide (Inv. 16) und könnte ursprünglich den jüngsten Sohn von Niobe dargestellt haben (Bieber 1961, 76). Im Vergleich zu der plastischen Ausarbeitung der Niobide ist diese Figur detailreicher gestaltet und müsste später entstanden sein (Bieber 1961, 76). Aufgrund des fehlenden Kopfes ist es schwer festzustellen, ob diese Figur eine römische Kopie oder ein griechisches Original ist (Vierneisel-Schlörb 1979, 432). Aufgrund des körperlichen Ausdrucks – Oberkörper bewegt sich nach unten, Arme und Kopf nach oben – geht M. Bieber davon aus, dass diese Figur zu einer Gruppe gehörte; es ist jedoch nicht genau feststellbar, ob es sich um Ilioneus, Ganymed oder Troilos handelt (Bieber 1961, 76; Vierneisel-Schlörb 1979, 432f). Vergleich:
Gleiches Darstellungsmotiv: Ephebe von Subiaco (Rom, Museo Nazionale Inv. 1075) kniende bzw. sich aufrichtende Bewegung, Arme in die Luft gerissen, unbekleidet. Literatur:
L. Alscher, Griechische Plastik III (Berlin 1956) 130-132, Abb. 47. M. Bieber, The sculpture of the hellenistic age (New York 1961) 76. D. Ohly, Glyptothek München: griechische und römische Skulpturen (München 1972) Taf. 11. B. Vierneisel-Schlörb, Klassische Skulpturen des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr. (München 1979) 431-437, Abb. 210-215.
Sammlung: Gipsabgusssammlung
Die auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblickende Sammlung umfasst berühmte Werke der antiken Plastik, Gipsabgüsse antiker Skulpturen, Reliefs, Portraits und Kleinkunst aus einem Zeitraum, der sich von der Epoche der griechischen Archaik, über die Klassik und den Hellenismus bis in die römische Zeit erstreckt. Die Schwerpunkte der Sammlung liegen bei griechischer und hellenistischer Skulptur sowie römischen Portraits.
Kontakt:
Frau Jun.-Prof. Fanny Opdenhoff
Fakultät für Geisteswissenschaften
Edmund-Siemers-Allee 1- Westflügel
20146 Hamburg
Tel.: +49 40 42838-9037
E-Mail: fanny.opdenhoff@uni-hamburg.de