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Grabstele des Alxenor
Name: Grabstele des Alxenor Inventarnummer: 75 Beschreibung:
Es handelt sich um ein Flachrelief auf einer Grabstele. Die Kanten der Stele sind stark bestoßen, aber die Abbildung ist gut erhalten. Darauf sind ein erwachsener Mann und ein Hund dargestellt. Der Mann trägt einen Himation und stützt sich auf einem langen Stock ab, indem er ihn unter die linke Achsel steckt. Der Mantel bedeckt seinen ganzen Körper außer der rechten Schulter samt Arm. Er trägt einen Bart, sein Mund ist leicht geöffnet, die Nase fehlt. Am Kopf ist auch ein Stirnband um die kurzen Haare zu sehen. Sein Blick ist zum Hund nach unten gerichtet. Der Hund befindet sich in Bewegung und schaut auf zum Mann. Mit den Vorderpfoten stützt er sich auf rechten Rand der Stele. In seiner nach unten gestreckten rechten Hand hält der Mann eine Heuschrecke zwischen Daumen und Zeigefinger, mit der der Hund zu spielen scheint. Er steht barfuß mit gekreuzten Beinen. Der Hund ist klein und schlank. Original AO: Athen, Archäologisches Nationalmuseum, Inv. 39. Original FO: Dorf Rhomaiko in Griechenland, Bereich des antiken Orchomenos, Böotien, in 1860. Original Inschrift:
Die Inschrift wurde auf der Standleiste angebracht, die beim Gipsabguss fehlt. Ἀλχσήνοˉρ̣ ἐ̣ποίησεν ℎο Νάχσιος· ἀλλ’ ἐσίδεσ̣[θε]. IG VII 3225 Alxenor hat (dies) gemacht, der Naxier, schaut doch hin! Original Datierung: Um 480-470 v. Chr. Deutung und historischer Kontext:
Von dem Bildhauer Alxenor aus Naxos geschaffen, von dem auch die Inschrift handelt. Der Name des Verstorbenen, der im Figurentypus des „aufgestützten Alten“ dargestellt ist, ist nicht erwähnt, möglicherweise wurde sein Name aufgemalt (Schild-Xenidou 2008, 156, 178). Ursprünglich war auf der Stele ein Anthemion angebracht. Darstellung von einem Mann zusammen mit einem Hund gehört zum Motiv, das in die spätarchaische und frühklassische Zeit einzuordnen ist. Dieses Motiv kommt außerdem auf Tonlekythen vor. Es bringt den privaten Aspekt in die Grabreliefdarstellungen, in dem er eine alltärgliche Szene zeigt. Das Thema „Mann mit Hund“ stammt aus dem ionischen Bereich (Hiller 1975, 137f; Ridgway 1971, 62). Vergleich:
Zwei weitere gut erhaltene Grabstelen, die einen bärtigen Mann mit Mantel und Stock spielend mit einem Hund darstellen, sind die Anaxandros-Stele aus Apollonia (Sofia, NM 727) und die ostionische Borgia-Stele (Neapel, NM 6556). Beide bilden einen Mann, der sich an einen Knotenstock lehnt und sich mit dem Hund beschäftigt. Für weitere typologische Vergleiche siehe Schild-Xenidou 2008; Ridgway 1971; Schneider 2000. Literatur:
N. Kaltsas, Sculpture in the National Archaeological Museum, Athens (Athen 2002) 78, Kat.124. M. Zlotogorska, Darstellungen von Hunden auf griechischen Grabreliefs. Von der Archaik bis in die römische Kaiserzeit (Hamburg 1997) 9, Taf. 1, Kat. 8. V. Schild-Xenidou, Corpus der Boiotischen Grab- und Weihreliefs des 6. Bis 4. Jahrhunderts v. Chr., AM, 20. Beiheft (Mainz 2008) Taf. 4, Kat. 9. K. Stemmer (Hrsg.), Standorte. Kontext und Funktion antiker Skulptur. Ausstellungskatalog Berlin (Berlin 1995) 45f, Kat. A 34. H. Hiller, Ionische Grabreliefs der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr., IstMitt, Beiheft 12 (Tübingen 1975). A. Brückner, Lebensweisheit auf griechischen Stelen, JdI 17, 1902, 39-44. B. S. Ridgway, The Man-and-Dog Stelai, JdI 86,1971, 60-79. C. Schneider, Herr und Hund auf archaischen Grabstelen , JdI 115, 2000, 1-36, Abb. 13-14. L. H. Jeffery, The Local Scripts of Archaic Greece (1990) 304, Kat. 12. E. Walter-Karydi, Die Athener und ihre Gräber (1000-300 v. Chr.) (Berlin 2015) 109, Abb. 42.
Es handelt sich um ein Flachrelief auf einer Grabstele. Die Kanten der Stele sind stark bestoßen, aber die Abbildung ist gut erhalten. Darauf sind ein erwachsener Mann und ein Hund dargestellt. Der Mann trägt einen Himation und stützt sich auf einem langen Stock ab, indem er ihn unter die linke Achsel steckt. Der Mantel bedeckt seinen ganzen Körper außer der rechten Schulter samt Arm. Er trägt einen Bart, sein Mund ist leicht geöffnet, die Nase fehlt. Am Kopf ist auch ein Stirnband um die kurzen Haare zu sehen. Sein Blick ist zum Hund nach unten gerichtet. Der Hund befindet sich in Bewegung und schaut auf zum Mann. Mit den Vorderpfoten stützt er sich auf rechten Rand der Stele. In seiner nach unten gestreckten rechten Hand hält der Mann eine Heuschrecke zwischen Daumen und Zeigefinger, mit der der Hund zu spielen scheint. Er steht barfuß mit gekreuzten Beinen. Der Hund ist klein und schlank. Original AO: Athen, Archäologisches Nationalmuseum, Inv. 39. Original FO: Dorf Rhomaiko in Griechenland, Bereich des antiken Orchomenos, Böotien, in 1860. Original Inschrift:
Die Inschrift wurde auf der Standleiste angebracht, die beim Gipsabguss fehlt. Ἀλχσήνοˉρ̣ ἐ̣ποίησεν ℎο Νάχσιος· ἀλλ’ ἐσίδεσ̣[θε]. IG VII 3225 Alxenor hat (dies) gemacht, der Naxier, schaut doch hin! Original Datierung: Um 480-470 v. Chr. Deutung und historischer Kontext:
Von dem Bildhauer Alxenor aus Naxos geschaffen, von dem auch die Inschrift handelt. Der Name des Verstorbenen, der im Figurentypus des „aufgestützten Alten“ dargestellt ist, ist nicht erwähnt, möglicherweise wurde sein Name aufgemalt (Schild-Xenidou 2008, 156, 178). Ursprünglich war auf der Stele ein Anthemion angebracht. Darstellung von einem Mann zusammen mit einem Hund gehört zum Motiv, das in die spätarchaische und frühklassische Zeit einzuordnen ist. Dieses Motiv kommt außerdem auf Tonlekythen vor. Es bringt den privaten Aspekt in die Grabreliefdarstellungen, in dem er eine alltärgliche Szene zeigt. Das Thema „Mann mit Hund“ stammt aus dem ionischen Bereich (Hiller 1975, 137f; Ridgway 1971, 62). Vergleich:
Zwei weitere gut erhaltene Grabstelen, die einen bärtigen Mann mit Mantel und Stock spielend mit einem Hund darstellen, sind die Anaxandros-Stele aus Apollonia (Sofia, NM 727) und die ostionische Borgia-Stele (Neapel, NM 6556). Beide bilden einen Mann, der sich an einen Knotenstock lehnt und sich mit dem Hund beschäftigt. Für weitere typologische Vergleiche siehe Schild-Xenidou 2008; Ridgway 1971; Schneider 2000. Literatur:
N. Kaltsas, Sculpture in the National Archaeological Museum, Athens (Athen 2002) 78, Kat.124. M. Zlotogorska, Darstellungen von Hunden auf griechischen Grabreliefs. Von der Archaik bis in die römische Kaiserzeit (Hamburg 1997) 9, Taf. 1, Kat. 8. V. Schild-Xenidou, Corpus der Boiotischen Grab- und Weihreliefs des 6. Bis 4. Jahrhunderts v. Chr., AM, 20. Beiheft (Mainz 2008) Taf. 4, Kat. 9. K. Stemmer (Hrsg.), Standorte. Kontext und Funktion antiker Skulptur. Ausstellungskatalog Berlin (Berlin 1995) 45f, Kat. A 34. H. Hiller, Ionische Grabreliefs der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr., IstMitt, Beiheft 12 (Tübingen 1975). A. Brückner, Lebensweisheit auf griechischen Stelen, JdI 17, 1902, 39-44. B. S. Ridgway, The Man-and-Dog Stelai, JdI 86,1971, 60-79. C. Schneider, Herr und Hund auf archaischen Grabstelen , JdI 115, 2000, 1-36, Abb. 13-14. L. H. Jeffery, The Local Scripts of Archaic Greece (1990) 304, Kat. 12. E. Walter-Karydi, Die Athener und ihre Gräber (1000-300 v. Chr.) (Berlin 2015) 109, Abb. 42.
Sammlung: Gipsabgusssammlung
Die auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblickende Sammlung umfasst berühmte Werke der antiken Plastik, Gipsabgüsse antiker Skulpturen, Reliefs, Portraits und Kleinkunst aus einem Zeitraum, der sich von der Epoche der griechischen Archaik, über die Klassik und den Hellenismus bis in die römische Zeit erstreckt. Die Schwerpunkte der Sammlung liegen bei griechischer und hellenistischer Skulptur sowie römischen Portraits.
Kontakt:
Frau Jun.-Prof. Fanny Opdenhoff
Fakultät für Geisteswissenschaften
Edmund-Siemers-Allee 1- Westflügel
20146 Hamburg
Tel.: +49 40 42838-9037
E-Mail: fanny.opdenhoff@uni-hamburg.de