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Dionysos, Figur D
Name: Dionysos, Figur D Inventarnummer: 62 Beschreibung:
Es handelt sich um eine kolossale nackte männliche Figur. Es fehlen: beide Füße ab der Wade, beide Hände und die Nasenspitze. Außerdem ist die ursprüngliche Haartracht nicht mehr zu erken-nen. Die Figur befindet sich halbliegend auf einem Felsen, der von einem Fell bedeckt ist, und stützt sich mit dem linken Ellen-bogen ab. Seine Beine waren vermutlich in den Knöcheln gekreuzt, der rechte Unterarm ist angehoben. Sein Blick ist gerade nach vorne gerichtet. Anhand der ausgearbeiteten Körpermuskulatur ist festzustellen, dass es sich bei dieser Figur um einen athletischen erwachsenen Mann handelt. Die Figur lagert auf einer ovalen Plinthe, die der Länge des Felsens entspricht. Original AO: London, British Museum, Inv. 303.D Original FO: Athen, Akropolis. 1801 vom britischen Botschafter Thomas Bruce nach England gebracht. Original Datierung: 438-432 v. Chr. Deutung und historischer Kontext:
Der Parthenon war der Tempel der Athena Parthenos, welcher auf der Akropolis als ein Teil des perikleischen Bauprogramms von den Architekten Kallikrates und Iktinos in Athen errichtet wurde. Auf dem Ostgiebel war der Mythos von der Geburt der Athena dargestellt. Diese Statue wurde zunächst als Theseus bezeichnet (Smith 1908, 20, bezweifelt diese Interpretation) und danach als Dionysos (Brommer 1963, 149). Sie ist die einzige Giebelfigur mit Kopf erhalten ist (Brommer 1979, 46). Die Anwesenheit des Dionysos (gelagert, unbärtig, nackt) bei der Geburt der Athena ist laut F. Brommer nicht ungewöhnlich, nur auf den früheren Darstellungen ist er bärtig, bekleidet und stehend abgebildet (Brommer 1963, 149). Dieser Dionysos liegt auf einem Pantherfell und hielt vermutlich in der erhobenen Rechten eine Trinkschale (Jenkins 2008, 51). Vergleich:
Unbärtiger gelagerter Dionysos: rf Dinos des Dinos-Malers, Berlin; Antikensammlung, F 2402 (um 420 v. Chr.) Abbildung auf dem Volutenkrater des Pronomos-Malers (Neapel, Museo Nazionale. Inv. 81673) Dionysos ist zusammen mit Ariadne zentral in der oberen Hälfte dargestellt; Dionysos auf Kline rf Krater, Ruvo di Puglia, Sammlung Jatta, Inv. 1093. Literatur:
J. Boardman, Griechische Plastik: Die klassische Zeit (Mainz 1996) Abb. 80,1. F. Brommer, Die Skulpturen der Parthenon-Giebel (Mainz 1963) 148-150, Taf. 26-32. F. Brommer, Die Parthenon-Skulpturen (Mainz 1979) 46, Taf. 133. A. H. Smith, A Guide to the Sculptures of the Parthenon (London 1908) 20-21, Taf. 3. I. Jenkins, Die Parthenon-Skulpturen im Britischen Museum (Darmstadt 2008) 50-51. J. Boardman, The Parthenon and its Sculptures (London 1985) Taf. 3.5-8.
Es handelt sich um eine kolossale nackte männliche Figur. Es fehlen: beide Füße ab der Wade, beide Hände und die Nasenspitze. Außerdem ist die ursprüngliche Haartracht nicht mehr zu erken-nen. Die Figur befindet sich halbliegend auf einem Felsen, der von einem Fell bedeckt ist, und stützt sich mit dem linken Ellen-bogen ab. Seine Beine waren vermutlich in den Knöcheln gekreuzt, der rechte Unterarm ist angehoben. Sein Blick ist gerade nach vorne gerichtet. Anhand der ausgearbeiteten Körpermuskulatur ist festzustellen, dass es sich bei dieser Figur um einen athletischen erwachsenen Mann handelt. Die Figur lagert auf einer ovalen Plinthe, die der Länge des Felsens entspricht. Original AO: London, British Museum, Inv. 303.D Original FO: Athen, Akropolis. 1801 vom britischen Botschafter Thomas Bruce nach England gebracht. Original Datierung: 438-432 v. Chr. Deutung und historischer Kontext:
Der Parthenon war der Tempel der Athena Parthenos, welcher auf der Akropolis als ein Teil des perikleischen Bauprogramms von den Architekten Kallikrates und Iktinos in Athen errichtet wurde. Auf dem Ostgiebel war der Mythos von der Geburt der Athena dargestellt. Diese Statue wurde zunächst als Theseus bezeichnet (Smith 1908, 20, bezweifelt diese Interpretation) und danach als Dionysos (Brommer 1963, 149). Sie ist die einzige Giebelfigur mit Kopf erhalten ist (Brommer 1979, 46). Die Anwesenheit des Dionysos (gelagert, unbärtig, nackt) bei der Geburt der Athena ist laut F. Brommer nicht ungewöhnlich, nur auf den früheren Darstellungen ist er bärtig, bekleidet und stehend abgebildet (Brommer 1963, 149). Dieser Dionysos liegt auf einem Pantherfell und hielt vermutlich in der erhobenen Rechten eine Trinkschale (Jenkins 2008, 51). Vergleich:
Unbärtiger gelagerter Dionysos: rf Dinos des Dinos-Malers, Berlin; Antikensammlung, F 2402 (um 420 v. Chr.) Abbildung auf dem Volutenkrater des Pronomos-Malers (Neapel, Museo Nazionale. Inv. 81673) Dionysos ist zusammen mit Ariadne zentral in der oberen Hälfte dargestellt; Dionysos auf Kline rf Krater, Ruvo di Puglia, Sammlung Jatta, Inv. 1093. Literatur:
J. Boardman, Griechische Plastik: Die klassische Zeit (Mainz 1996) Abb. 80,1. F. Brommer, Die Skulpturen der Parthenon-Giebel (Mainz 1963) 148-150, Taf. 26-32. F. Brommer, Die Parthenon-Skulpturen (Mainz 1979) 46, Taf. 133. A. H. Smith, A Guide to the Sculptures of the Parthenon (London 1908) 20-21, Taf. 3. I. Jenkins, Die Parthenon-Skulpturen im Britischen Museum (Darmstadt 2008) 50-51. J. Boardman, The Parthenon and its Sculptures (London 1985) Taf. 3.5-8.
Sammlung: Gipsabgusssammlung
Die auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblickende Sammlung umfasst berühmte Werke der antiken Plastik, Gipsabgüsse antiker Skulpturen, Reliefs, Portraits und Kleinkunst aus einem Zeitraum, der sich von der Epoche der griechischen Archaik, über die Klassik und den Hellenismus bis in die römische Zeit erstreckt. Die Schwerpunkte der Sammlung liegen bei griechischer und hellenistischer Skulptur sowie römischen Portraits.
Kontakt:
Frau Jun.-Prof. Fanny Opdenhoff
Fakultät für Geisteswissenschaften
Edmund-Siemers-Allee 1- Westflügel
20146 Hamburg
Tel.: +49 40 42838-9037
E-Mail: fanny.opdenhoff@uni-hamburg.de