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Zwei sitzende Frauen und eine stehende Frau, Figuren E, F, G
Name: Zwei sitzende Frauen und eine stehende Frau, Figuren E, F, G Inventarnummer: 63 Beschreibung:
Figur E: eine sitzende bekleidete überlebensgroße weibliche Figur. Sie ist in einen Chiton gekleidet, um die Hüfte ist ein Mantel gelegt. Der Chiton fällt in geraden Falten zum Boden. Das rechte Bein ist stärker als das Linke angewinkelt, und das rechte Knie ist nach rechts gerichtet. Das rechte Bein steht im rechten Winkel und der Fuß ist dementsprechend leicht angehoben und berührte ursprünglich nur mit der vorderen Partie den Boden. Der rechte Arm ist auf dem rechten Oberschenkel abgelegt, der Linke auf der rechten Schulter der Figur F. Figur E sitzt auf einem rechteckigen gepolsterten Hocker. Figur F: eine sitzende bekleidete überlebensgroße weibliche Figur. Sie ist in einen Peplos gekleidet, um ihr rechtes Bein und linke Schulter ist ein Mantel gelegt. Sie wendet sich mit dem ganzen Körper zu ihrer Linken, weg von der Figur E. Das rechte Bein ist stumpf und das Linke scharf angewinkelt. Der linke Arm ist angehoben und leicht nach links ausgestreckt. Der rechte Unterarm ist ebenfalls angehoben und zeigt in dieselbe Richtung. Die Figur sitzt auf einem rechteckigen gepolsterten Hocker, der im Verhältnis zum Hocker der Figur E und entsprechend der Körperwendung von F, leicht nach links gedreht ist. Beide sind aus einem Block gehauen und rundplastisch von allen Seiten bearbeitet. Figur G: eine bekleidete überlebensgroße weibliche Figur. Sie ist in Bewegung zu ihrer rechten Seite dargestellt. Die Bewegung ist insbesondere durch die Faltenführung hervorgehoben. Der Oberkörper ist zum Betrachter frontal gerichtet, wobei die Beine sich deutlich im Laufschritt nach rechts befinden. Der rechte Arm ist leicht angehoben und ebenfalls nach rechts ausgestreckt. Hinter der Figur ist ein Stück des Mantels erhalten, der in der Bewegung hinter der Figur wehend dargestellt war. Der Mantel ist mit der Figur am Rücken verbunden, und sie hatte vermutlich die Zipfel in den Händen gehalten. Original AO: London, British Museum, Inv. 303.E; 303.F; Inv. 303.G. Original FO: Athen, Akropolis. Waren auf dem Parthenon am Ostgiebel angebracht. Original Datierung: 438-432 v. Chr. Deutung und historischer Kontext:
Der Parthenon war der Tempel der Athena Parthenos, welcher auf der Akropolis als ein Teil des perikleischen Bauprogramms von den Architekten Kallikrates und Iktinos in Athen errichtet wurde. Auf dem Ostgiebel war der Mythos von der Geburt der Athena dargestellt. Trotz vieler Vorschläge und Theorien existiert keine eindeutige Interpretation der Figuren, außer, dass es Göttinen sind, da etliche Art von Attributen oder anderen Merkmalen bei den Frauen fehlen. Die E und F sitzen auf Truhen, was allerdings die Zuordnung erschwert. Vergleich:
Sitzhaltung von Demeter und Gewand: Ninnion Pinax in Athen, NAM, Inv. 11036. Zur Figur G Bewegungsmotiv und flatternder Mante: Statue einer Niobide in Kopenhagen, Ny-Carlsberg Glyptothek, Inv. 520; Eilende Göttin auf dem Westgiebel, Figur N (London, BM, Inv. 304.N) Literatur:
J. Boardman, Griechische Plastik: die klassische Zeit (Mainz 1996) Abb. 80.2. F. Brommer, Die Skulpturen der Parthenon-Giebel (Mainz 1963) 150-154, Taf. 33-37, 39. F. Brommer, Die Parthenon-Skulpturen (Mainz 1979) 47, Taf. 134, 135. A. H. Smith, A Guide to the Sculptures of the Parthenon (London 1908) 21-24. D. E. L. Haynes, A historical guide to the sculptures of the Parthenon (London 1962) 45, Abb. 25. I. Jenkins, Die Parthenon-Skulpturen im Britischen Museum (Darmstadt 2008) 52-55 J. Boardman, The Parthenon and its Sculptures (London 1985) Taf. 9-12 P. C. Bol, Die Skulpturen des Parthenons, in: P. C. Bol (Hrsg.), Die Geschichte der Antiken Bildhauerkunst II: Klassische Plastik (Mainz 2002) 173, Abb. 109 c-e
Figur E: eine sitzende bekleidete überlebensgroße weibliche Figur. Sie ist in einen Chiton gekleidet, um die Hüfte ist ein Mantel gelegt. Der Chiton fällt in geraden Falten zum Boden. Das rechte Bein ist stärker als das Linke angewinkelt, und das rechte Knie ist nach rechts gerichtet. Das rechte Bein steht im rechten Winkel und der Fuß ist dementsprechend leicht angehoben und berührte ursprünglich nur mit der vorderen Partie den Boden. Der rechte Arm ist auf dem rechten Oberschenkel abgelegt, der Linke auf der rechten Schulter der Figur F. Figur E sitzt auf einem rechteckigen gepolsterten Hocker. Figur F: eine sitzende bekleidete überlebensgroße weibliche Figur. Sie ist in einen Peplos gekleidet, um ihr rechtes Bein und linke Schulter ist ein Mantel gelegt. Sie wendet sich mit dem ganzen Körper zu ihrer Linken, weg von der Figur E. Das rechte Bein ist stumpf und das Linke scharf angewinkelt. Der linke Arm ist angehoben und leicht nach links ausgestreckt. Der rechte Unterarm ist ebenfalls angehoben und zeigt in dieselbe Richtung. Die Figur sitzt auf einem rechteckigen gepolsterten Hocker, der im Verhältnis zum Hocker der Figur E und entsprechend der Körperwendung von F, leicht nach links gedreht ist. Beide sind aus einem Block gehauen und rundplastisch von allen Seiten bearbeitet. Figur G: eine bekleidete überlebensgroße weibliche Figur. Sie ist in Bewegung zu ihrer rechten Seite dargestellt. Die Bewegung ist insbesondere durch die Faltenführung hervorgehoben. Der Oberkörper ist zum Betrachter frontal gerichtet, wobei die Beine sich deutlich im Laufschritt nach rechts befinden. Der rechte Arm ist leicht angehoben und ebenfalls nach rechts ausgestreckt. Hinter der Figur ist ein Stück des Mantels erhalten, der in der Bewegung hinter der Figur wehend dargestellt war. Der Mantel ist mit der Figur am Rücken verbunden, und sie hatte vermutlich die Zipfel in den Händen gehalten. Original AO: London, British Museum, Inv. 303.E; 303.F; Inv. 303.G. Original FO: Athen, Akropolis. Waren auf dem Parthenon am Ostgiebel angebracht. Original Datierung: 438-432 v. Chr. Deutung und historischer Kontext:
Der Parthenon war der Tempel der Athena Parthenos, welcher auf der Akropolis als ein Teil des perikleischen Bauprogramms von den Architekten Kallikrates und Iktinos in Athen errichtet wurde. Auf dem Ostgiebel war der Mythos von der Geburt der Athena dargestellt. Trotz vieler Vorschläge und Theorien existiert keine eindeutige Interpretation der Figuren, außer, dass es Göttinen sind, da etliche Art von Attributen oder anderen Merkmalen bei den Frauen fehlen. Die E und F sitzen auf Truhen, was allerdings die Zuordnung erschwert. Vergleich:
Sitzhaltung von Demeter und Gewand: Ninnion Pinax in Athen, NAM, Inv. 11036. Zur Figur G Bewegungsmotiv und flatternder Mante: Statue einer Niobide in Kopenhagen, Ny-Carlsberg Glyptothek, Inv. 520; Eilende Göttin auf dem Westgiebel, Figur N (London, BM, Inv. 304.N) Literatur:
J. Boardman, Griechische Plastik: die klassische Zeit (Mainz 1996) Abb. 80.2. F. Brommer, Die Skulpturen der Parthenon-Giebel (Mainz 1963) 150-154, Taf. 33-37, 39. F. Brommer, Die Parthenon-Skulpturen (Mainz 1979) 47, Taf. 134, 135. A. H. Smith, A Guide to the Sculptures of the Parthenon (London 1908) 21-24. D. E. L. Haynes, A historical guide to the sculptures of the Parthenon (London 1962) 45, Abb. 25. I. Jenkins, Die Parthenon-Skulpturen im Britischen Museum (Darmstadt 2008) 52-55 J. Boardman, The Parthenon and its Sculptures (London 1985) Taf. 9-12 P. C. Bol, Die Skulpturen des Parthenons, in: P. C. Bol (Hrsg.), Die Geschichte der Antiken Bildhauerkunst II: Klassische Plastik (Mainz 2002) 173, Abb. 109 c-e
Sammlung: Gipsabgusssammlung
Die auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblickende Sammlung umfasst berühmte Werke der antiken Plastik, Gipsabgüsse antiker Skulpturen, Reliefs, Portraits und Kleinkunst aus einem Zeitraum, der sich von der Epoche der griechischen Archaik, über die Klassik und den Hellenismus bis in die römische Zeit erstreckt. Die Schwerpunkte der Sammlung liegen bei griechischer und hellenistischer Skulptur sowie römischen Portraits.
Kontakt:
Frau Jun.-Prof. Fanny Opdenhoff
Fakultät für Geisteswissenschaften
Edmund-Siemers-Allee 1- Westflügel
20146 Hamburg
Tel.: +49 40 42838-9037
E-Mail: fanny.opdenhoff@uni-hamburg.de