Die Bromeliensammlung des Loki-Schmidt-Gartens Hamburg ist eine der letzten, großen Lebendsammlungen dieser Pflanzenfamilie in Europa. Von den rund 3000 bekannten Arten, die ausschließlich in der Neuen Welt beheimatet ist, sind hier mehr als ein Drittel in Kultur. Eine der vielen Herausforderungen liegt darin, die unterschiedlichen Klimabedingungen von heißen Wüsten und Savannen, kühlen Nebelwäldern bis hin zu Hochgebirgslandschaften wie dem Páramo der Anden, nachzubilden. Die Sammlung ist in den 1970er-Jahren aufgebaut worden und geht maßgebend auf den damaligen Gärtner Hans Werner Welz zurück.
Vor allem durch dessen eigene Sammelreisen und regen Austausch mit Sammlern, Wissenschaftlern und anderen Botanischen Gärten aus aller Welt hat sie den heutigen Umfang erreichen können. Viele der hier kultivierten Pflanzen sind mittlerweile am natürlichen Standort stark gefährdet oder nicht mehr anzutreffen. Auch finden sich hier Dutzende von lebenden Typus-Pflanzen, die bei Nachbestimmung stets als Referenz herangezogen werden, was den wissenschaftlichen Wert dieser Sammlung noch deutlicher macht.